Zeltlager

Jubiläumsbericht 2022

„Hier an der Ringlesmühle sind wir daheim, Geschichten, die wir auf ewig teilen.“

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu, das letzte Juliwochenende steht vor der Tür und die großen Sommerferien klopfen an. Das Handball-Highlight des Jahres befindet sich in den Startlöchern. Die ganze Zeltlagerfamilie der SGSB macht sich auf den Weg in die Wahlheimat Ringlesmühle, um dort wieder bei tollem Wetter, Spaß und Sport, bombastischer Stimmung und exzellenter kulinarischer Verpflegung unvergessliche Momente und Geschichten zu erleben und das gemeinsame Lagerleben zu genießen.

Doch dieses Jahr war die Vorfreude besonders groß. Den Grund dafür verrät ein Blick auf den Kalender. Das Zeltlager feiert runden Geburtstag. Und dieser sollte gebührend zelebriert werden. 50 Jahre schon geht die Zeltlagerfamilie durch Höhen und Tiefen seit dem Gründungsjahr 1972 in Gommersdorf an der Jagst. Mit dem Campingplatz Ringlesmühle fand man 2000 eine neue Heimat, die man so nicht mehr vermissen möchte. Hinzu kommt sogar noch, dass das 20-jährige Jubiläum an der Ringlesmühle coronabedingt ausfallen musste. Der Grundstein für eine unvergessliche Feier war also mehr als gegeben.

Doch wie geht man die große Aufgabe Jubiläum nun an? Im Grunde genommen nicht anders als die Jahre davor auch, denn die erste Hürde Anmeldung wurde erfolgreich überwunden.

Die Ringlesmühle fasste in diesem Jahr satte 71 Lagerkinder, so viele wie schon seit langem nicht mehr. Um einer solch großen Teilnehmerzahl ein vielfältiges Programm zu bieten, ratterten die Zahnräder in den Arbeitskreisen des Betreuerstabs schon lange vor dem Zeltlagerstart. Dass die Maschinerie aber nicht immer reibungslos läuft, zeigte sich zu Beginn des Zeltlagers, da das ein oder andere Mal zurück Richtung Schozach-Bottwartal gefahren werden musste, weil man die ein oder andere Sache vergessen hatte.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei Hans Wilhelm von der Firma Soyez, Markus Hönig von der Firma Chemotechnik und der Firma Weima, ohne deren logistischen Support der Auf-und Abbau des Zeltlagers kaum zu bewältigen wäre.

Nachdem die Starthemmungen überwunden wurden, konnte das Zeltlager nun richtig Fahrt aufnehmen. Dies ist aber nur mit der richtigen Verpflegung möglich und das geht nur mit einem dermaßen tollen Küchenteam wie Marc Schütz, Andrea Hartmann (Woche 1), Stefanie Thierer und unserem Pickel (Woche 2). Tatkräftig unterstützt wurden die Küchenchefs von Tina Klemm, Nicole Wilhelm und Nico Schultz.

Doch ohne das Einkaufsteam wären auch unsere Starköche recht aufgeschmissen. Buczi, Sven und Amelie Mistele begaben sich jeden Tag auf Mission, das Lager mit allem Nötigen – und manchmal auch mit etwas weniger Nötigem – zu versorgen. Dieses Engagement macht eine solche Infrastruktur erst möglich. Ein weiterer Dank gilt der Gemeinde Untergruppenbach für die Bereitstellung des Spülmobils, dass den Lageralltag wesentlich erleichterte. Ebenso danken wir Atilla vom Restaurant Por Fin in Abstatt, der sich jedes Jahr in der zweiten Woche die Mühe macht, das Lager für einen Abend mit erstklassiger Pizza zu versorgen.

Im Arbeitskreis Lagerolympiade tat sich dieses Jahr einiges. So schwer sich diese Worte jetzt auch lesen lassen, aber die alten Olympia-Veteranen Alexander Vogler und Björn Bernhardt a.k.a. Voug und Birne wurden in die höchstverdiente Rente entlassen. Zum Jubiläum gaben sie nun die Fackel an jüngere Generationen weiter. Das Olympia-Komitee ist mit Marc Däuble, Moritz Tischer und Nicolas Eschbach jedoch weiterhin namhaft besetzt. Voug und Birne wurden außerdem gebührend verabschiedet. Zur Ehrung überreichten die jüngsten Betreuer Justin Gosson und Darius Thierer den Beiden einen permanenten VIP-Besenzettel, der ihnen an kommenden Bergfest-Wochenenden eine kleine Freude bereiten soll, auch wenn diverse Kaltgetränke davon ausgenommen sind.

Darius und Justin hatten über die zwei Wochen jedoch mehr zu tun als nur Besenzettel zu überreichen. Als jüngste Betreuer hielten sie die Rätsellaune bei den Kids aufrecht und organisierten, wenn es mal nicht zu heiß war, Turniere zum Abendsport.

Neben der Lagerolympiade gab es für die älteren Lagerteilnehmer wieder einen abgesonderten Wettbewerb, den Otzibären-Contest. Dieses Jahr, organisiert von Yannick Mistele und David Schneider, mussten sich die Otzibären in verschiedenen mal spaßigen mal weniger spaßigen Wettbewerben wie Anhänger ziehen, Pizza-Wettessen oder dem prestigeträchtigen Limo-Race messen.

Auch kreativ konnten sich die Lagerkinder dieses Jahr richtig austoben und das sogar in verschiedene Richtungen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und Bereitschaft, die Kids in basteltechnisch in jeder Hinsicht zu unterstützen, boten Antje und Diana mithilfe von Linda an, eigene Kissen und Haarturbane anzufertigen. Auch das Batiken von T-Shirts stand wieder auf dem Programm. Neu hinzu kam das sogenannte Action Painting, bei denen die Kinder sich mit sich selbst als Pinsel auf dem Gemälde verkünsteln konnten.

Das Bastelangebot wurde dieses Jahr außerdem um ein Werkelangebot erweitert. Die Kids konnten eigene Insektenhotels bauen und mithilfe einer Solarlampe löten. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle Leopold Vogel, Tim Wolbeck, Pascal Mühlegg und Thomas Petruschka ohne die dieses Angebot nicht möglich gewesen wäre.

Sollte es bei der Lagerolympiade, beim Basteln und Werkeln oder auch sonst mal zu einem Wehwehchen kommen, wurden die Kids von Melanie Mistele und Corina Vogler medizinisch bestens versorgt.

Und wenn es im Lager mal zu technischen Schwierigkeiten kommen sollte, waren Lagerhäuptling a.D. Andreas „Fux“ Gosson und Dominik Wilhelm stets zur Stelle. Auch unser FSJler David Smyrek war in der ersten Woche am Start und half hier und dort, wo er konnte.

Sobald sich der Tag an der Ringlesmühle dem Ende neigt, wurde so langsam das Lagerfeuer entfacht, wenn auch dieses aufgrund der Temperaturen diesen Sommer eher klein gehalten werden musste. Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Einführung eines Sommerliederbuches, in welchem neue, teilweise sehr poppige und moderne Liederausprobiert wurden, ob sie sich zur Übernahme in das reguläre Liederbuch eigneten.Musikalisch machen das Ganze Lagerhäuptling Tarik mithilfe von Lea und Checker an der Gitarre möglich. Zusätzlich wurde die musikalische Abteilung dieses Jahr von Ehrengast Micha Tischer unterstützt. Zum Abschluss des Lagerfeuers gab es wie gewohnt eine spannende Geschichte von Eno vorgelesen.

Manch einer mag schon im Lageralltag versinken aber das Jubiläumsfest rückte näher und näher. Groß musste für dieses Jahr geplant werden. Den Einstand zum Festwochenende gab ein großes gemeinsames Lagerfeuer am Freitag. Doch allzu lang sollte dies auch nicht brennen, denn der Festsamstag stand bevor.
Tagsüber stand jedoch zuerst die Königsdisziplin der Lagerolympiade bevor, der Ringles-Run.

Ein Rennen durch Bach, Wald und über den Platz, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern alles abverlangt. So war es auch umso schöner, dass sich einige der Gäste bereit erklärt hatten, am Ringles-Run teilzunehmen. Die schnellste Zeit dieses Jahr hatte jedoch Lenni Däuble mit 4:19, der den ewigen Rekord von 4:11 nur um 8 Sekunden verfehlte.

Abends stand nun endlich die große Feier an. Über 250 Menschen fanden sich im Hof der Vierkorns unter einem großen Festzelt zusammen, um das 50-jährige Jubiläum zu feiern.

Eine solche Menge galt es kulinarisch optimal zu verpflegen. Das gelang auch dadurch, dass die AH des FV Utzmemmingen – der ewige Gegner des Betreuerkicks – sich bereit erklärt hatten, den Abend über den Grillposten zu übernehmen. Ein großes Dankeschön dafür, denn das Sortiment war äußerst reichhaltig. Neben verschiedenen Salaten gab es gegrillte Sau, Forellen, Steaks und Würste.

Für die passende musikalische Untermalung sorgten die Mamas, die bis in die späten Abendstunden spielten und das anlässlich der Feier umsonst. Vielen Dank auch an dieser Stelle. Wer von den Festlichkeiten mal eine Auszeit brauchte, konnte sich im Mühlen-Kino nebenan alle bisher gedrehten Zeltlager-Filme auf Dauerschleife ansehen.

Das Basteln und Werkeln zahlte sich die erste Woche aus, denn als erster großer Programmpunkt stand die Versteigerung diverser Insektenhotels, Action Painting Bildern und anderen Kunstwerken an. Der Erlös lag am Ende bei starken 1360€ und kommt natürlich dem Zeltlager zugute. Einen großen Dank an alle spendenfreudigen Kunstliebhaber.

Die Festansprache hielt Lagerhäuptling Tarik Danis und überreichte den Vierkorns als Geschenk eine im Lager eigens angefertigte Bank, die hoffentlich über viele Jahre auf der Ringlesmühle bestand finden wird.

Besonders freute sich die Zeltlagerfamilie, Gäste aus Gommersdorfer Zeit begrüßen zu können genauso wie unsere Ehrengäste Roswitha Petruschka, Micha Tischer, Jochen Häfner und Uli Graupner. Ebenso war es eine besondere Ehre den Bürgermeister Klaus Zenth aus Abstatt und den Bürgermeister von Trochtelfingen Dr. Günter Bühler begrüßen zu dürfen.

Des Weiteren freuten wir uns über die Anwesenheit der Jugendleitung der SGSB Nancy und Sascha Kübler.

Die Feierlichkeiten schienen feuchtfröhlich ihren Lauf zu nehmen, da nahm Lagerhäuptling Tarik das Mikrofon in die Hand und sorgte für das emotionale Highlight des Abends. Als die Ersten eingereiht in eine neu gegründete Hall of Fame begleiten uns nun auf ewig Bernd Petruschka und Emil Gosson. Ihnen zu Ehren hängen nun extra angefertigte Trikots im großen Zelt und sichern so weiterhin ihr Andenken.

So manch einer hätte an Abenden wie diesen stundenlang weiterfeiern können, doch auch ein so geschichtsträchtiger Abend nimmt nun mal ein Ende. Das Weißwurstfrühstück am nächsten Morgen half jedoch, etwaige Feiernachwirkungen im Rahmen zu halten. Die Feststimmung verlief im Laufe des Sonntags und das Lager kehrte gemächlich zur Tagesordnung über.

Zu guter Letzt gebührt der Familie Vierkorn um Siggi, Gunther, Tatjana und Marc ein riesiges Dankeschön. Ihre Gastfreundschaft ermöglicht es uns, jedes Jahr aufs Neue ein grandioses Zeltlager auf die Beine zu stellen. Eine solch warmherzige und familiäre findet man selten auf der Welt und die gesamte Zeltlagerfamilie hofft, noch viele weitere Jubiläen an der Ringlesmühle feiern zu dürfen.