Das erste Topspiel für die Mädels der SGSB stand am Sonntag in Oedheim auf dem Programm. Die JSG Neckar-Kocher empfing als Mitfavorit der Bezirksliga die Mädels der SGSB. Dieses Spiel sollte der erste Fingerzeig sein in welcher Tabellenhälfte man richtig einsortiert ist. Die Spannung baute sich über die letzten beiden Wochen ohne Ligaspiel von Tag zu Tag weiter auf und das Knistern war in der lichtdurchfluteten Oedheimer Halle fast spürbar. Die SGSB hatte mit zwei Testspielen gegen starke Gegner in den letzten beiden Wochen noch einmal den Fokus auf die kompromisslose Abwehrarbeit gelegt und an ihrer Robustheit gearbeitet. Das sollte sich auszahlen.

Allerdings war der Respekt voreinander sehr groß, was sich in einer etwas schleppenden Anfangsphase bemerkbar machte. Bis zur 10. Minute gelang beiden Teams jeweils nur 3 Tore. Das war ein intensives Abtasten, wo keine der Mannschaften Fehler machen wollte, um nicht zu früh in Rückstand zu geraten. Beide Abwehrreihen arbeiteten sich intensiv aneinander ab. Dann platze der Knoten, das Spiel wurde offener und die zahlreichen Fans konnten teils wunderschön herausgespielte Tore bejubeln. Die SGSB erarbeitet sich bis zur Halbzeitpause ein gutes Polster von 5 Toren zum 7:12.

Das Spiel war allerdings noch nicht gelaufen. Dazu war die Rückraumreihe der JSG zu gut besetzt. Immer wieder versuchten sich die Gastgeber in Halbzeit 2 mit Anläufen in hohem Tempo an der SGSB Abwehr vorbei zu kombinieren. Das wurde jedoch kernig und mit voller Konsequenz unterbunden. Als Ergebnis in Halbzeit 2 standen nur 4 Gegentore auf dem Konto der Gastgeber. Der Frust war den Blauen deutlich anzusehen. Mia hatte heute wieder einen sehr guten Tag erwischt und parrierte teilweise sensationell. Im eigenen Angriff kamen heute 6 Feldspielerinnen zu Torerfolgen. Wärend sich Neckar-Kocher auf die vermeintlich stärksten SGSB Mädels in der Abwehrarbeit konzentrierte, nutzte der Rest der Mannschaft die Lücken aus und baute den Vorsprung Tor um Tor aus. Anita konnte sich häufig sehr gekonnt durchsetzen.
Damit wird deutlich, das sich hier eine Mannschaft entwickelt, die versucht das Leistungsniveau gleichmäßig über den gesamten Kader anzuheben. Wer vorne mitspielen will, braucht mehr als nur ein paar Leistungsträger. Wenn man das Haar in der Suppe suchen müsste, war es heute die verbesserungswürdige Chancenverwertung. Mindestens 5 klare Chancen wurden in Halbzeit 2 liegen gelassen.
Mit 11:23 war das Ergebnis überraschend deutlich und es ist klar in welche Tabellenhälfte wir gehören. Für 2 Stunden waren wir zum ersten mal Tabellenführer mit 6:0 Punkten bis uns die HSG Hohenlohe wieder auf Platz zwei verwies allerdings mit 2 Spielen mehr.

Der eingeschlagene Weg scheint der Richtige zu sein, die Mannschaft zieht mit und verlässt die Komfortzone. Der aktuelle Erfolg ist der Lohn dafür. Weiter so!

Es spielten: Julia Radkiewicz(Tor), Sophie Conrad(3), Henriette Oppel(2), Sophia Hallek(2), Anita Zellmer(6), Ela Minel Hildebrandt, Eda Aksu, Leni Schäfer, Amy Bay(1), Alessa Vogler(9), Mia Brandecker(Tor), Finja Wewer, Sophia Schmid 

Auf der Bank: Nancy Kübler, Natalie Mann, Felix Conrad, Ena Jelinic