Von Lars Laucke

Auf dem Papier sind die Verhältnisse manchmal recht eindeutig: Vergangenes Wochenende haben die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal mit 29:24 gegen den TV Neuhausen/Erms gewonnen. In der Vorwoche hatten die Neuhausener einen mehr als deutlichen 42:29-Erfolg gegen die SF Schwaikheim gefeiert. Wenn nun am Samstagabend (20.15 Uhr) die Schwaikheimer in der Beilsteiner Langhanshalle gastieren, sollte die Favoritenrolle daher ja wohl klar auf Seiten der SG Schozach-Bottwartal liegen – soweit die Theorie.

Doch SG-Trainer Henning Fröschle warnt: „Das wird ein ganz anderes Spiel! Zunächst einmal drohen uns, wie gegen Schwaikheim fast schon üblich, einige personelle Ausfälle. Denn krankheitsbedingt hatten wir diese Woche zum Teil nur sieben Feldspieler im Training.“ Zwar hofft der Coach, dass zumindest ein Großteil der Kranken am Samstagabend auflaufen kann, aber sicher ist es eben nicht. Zudem hat Martin Kienzle mit seinen Toren gegen Neuhausen zwar einen wichtigen Anteil am Sieg gehabt. „Aber seinem Fuß hat das nicht gutgetan. Er müsste jetzt eigentlich zwei Wochen pausieren. Die Frage ist, ob wir uns das leisten können“, sagt Henning Fröschle, der auch aus taktischer Sicht einen komplett anderen Verlauf als gegen Neuhausen erwartet: „Neuhausen ist eher eine Mannschaft, die auf den Durchbruch setzt, während Schwaikheim doch einige Rückraumschützen hat, die aus allen Lagen feuern können. Da müssen wir uns in der Abwehr drauf einstellen.“ Und während die Neuhausener eher etwas offensiver verteidigt haben, erwartet Fröschle gegen Schwaikheim eine klassische 6:0-Abwehr. „Auch da müssen wir erst einmal schauen, wie wir die knacken.“ So eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint, ist die Ausgangslage für das zweite Heimspiel der Saison also keineswegs.