Von Lars Laucke

Ein wenig hatte Trainer Jürgen Krause es im Vorfeld ja schon befürchtet. „Bitte keine Niederlage mit mehr als zehn Toren“, lautete seine Hoffnung vor dem Spiel der Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal bei den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten. Am Ende war es beim 25:37 (10:16) dann doch zwölf Treffer Differenz. Dass es nicht wie im Hinspiel zu einer Sensation reichte, als die SG die Partie gewann, lag nicht zuletzt auch daran, dass Elena Fabritz erkrankt fehlte. Denn das Heimspiel hatte die SG gegen die Handball-Luchse vor allem aufgrund der starken Abwehrleistung für sich entschieden. Und da ist Fabritz bei der SG eine nicht zu ersetzende Säule.„Man hat deutlich gemerkt, dass alle Spielerinnen um sie herum von ihr profitieren. Die Räume in der Abwehr waren einfach zu groß, uns fehlte quasi der Fels in der Brandung“, so Jürgen Krause. 

Doch auch im Angriff lief es beim Rückspiel in Buchholz zunächst eher schleppend. Erst in der zehnten Minute erzielte Lara Däuble per Siebenmeter den ersten SG-Treffer – bis dahin hatte der Gegner bereits sechs Tore auf der Anzeigetafel. „wir haben in der Anfangsphase teils klarste Chancen vergeben. Und jeder Fehlwurf wurde mit einem Gegentor bestraft“, analysierte Jürgen Krause. Zwar fing sich sein Team wieder etwas und hatte Mitte der zweiten Halbzeit beim 20:28 das „Zehn-Tore-Ziel“ noch in Reichweite. „Dann hat aber der gegnerische Trainer eine Auszeit genommen. Er hat mir später den Grund erklärt: In Herrenberg war Buchholz zu diesem Zeitpunkt 13 Tore vorne, hat dann aber sechs in Serie kassiert. Das wollte er diesmal verhindern“, so Jürgen Krause. Die vom Trainer so noch einmal wachgerüttelten Handball-Luchse zogen es diesmal also konsequent durch und machten die Niederlage für die SG am Ende doch noch höher als erhofft. „Vielleicht hat die Mannschaft auch nicht so richtig dran geglaubt, dass in dieser Konstellation was zu holen ist“, so Krause.

Mit der Niederlage in Buchholz ist für die SG Schozach-Bottwartal nun auch rechnerisch der Abstieg in die 3. Liga besiegelt. Zuvor bestand zumindest noch eine theoretische Chance. Allenfalls der vorletzte Platz ist nun noch möglich. So könnte die SG mit einem Sieg am kommenden Samstaggegen den derzeit Vorletzten SG H2Ku Herrenberg, die ebenfalls schon abgestiegen ist und auch keine Lizenz mehr für die 2. Bundesliga beantragt hat, die Rote Laterne abgeben.

SG Schozach-Bottwartal: Keller –Däuble (7/4), Hees (1), Weber (2), Klenk, Bauer (5), Räuchle (2), Amor, Gerstweiler (5), Loehnig (2), Siebert (1)