Von Lars Laucke

„Zu Beginn habe ich gedacht, die sind stärker als Göppingen“, so Trainer Jürgen Krause nach dem Spiel der Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal bei den Füchsen Berlin. „Wir waren vor allem körperlich weit unterlegen und haben vorne kein Mittel gefunden – und dennoch stand es nach knapp zehn Minuten 5:5“, wunderte er sich fast ein bisschen. „Beide Teams haben aus dem Positionsangriff heraus wenig zustande gebracht und von den Fehlern des Gegners profitiert. Und in Sachen Umschaltspiel haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, so Krause. Doch ab dem 5:5 zogen die Füchse auf einmal davon und waren nach 17 Minuten 11:5 vorne. „Seien wir ehrlich: Mit diesem Kader müssen die uns mit zehn Toren aus der Halle werfen“, räumte Jürgen Krause ein. „Wir hatten keine Chance – und haben sie fast genutzt.“

Denn es wurde nicht das im Laufe der ersten Hälfte zu befürchtende Debakel für sein Team. Nach dem 12:16 zur Pause kämpfte sich die SG Schozach-Bottwartal immer wieder heran, war auf zwei Tore am Gegner dran, um dann wieder mit vier Treffern hinten zu sein. Doch in den letzten zehn Minuten schien sogar ein Punktgewinn und damit eine faustdicke Überraschung möglich. Zunächst beim 21:22 und später noch bei 24:25 und 25:26 standen die Gäste dicht vor dem Ausgleich. „Aber die Füchse haben dann doch immer wieder ein Tor nachgelegt. Ein klein wenig ärger ich mich dann doch“, so Jürgen Krause. Zumal der letzte und letztlich entscheidende Treffer zum 25:27 aus SG-Sicht in der 60. Minute auch noch unglücklich war, weil der Ball vom Block abgefälscht wurde und so unhaltbar ins Tor trudelte. Somit gab es auch keine Chance mehr, vielleicht noch mit einem „Lucky Punch“ in den allerletzten Sekunden einen Punkt zu ergattern. „So ganz unverdient wäre der nicht gewesen. Meine Mannschaft hat toll gekämpft und wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Irgendwann wird sich das auch in Punkten auszahlen“, ist er sicher. Doch bisweilen bleibt die SG Schozach-Bottwartal Tabellenletzter mit sechs Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

SG Schozach-Bottwartal: Keller, Brausch – Hanak (3), Däuble (9/1), Hees, Weber (6/3), Klenk, Bauer (2), Räuchle (1), Fabritz (3), Loehnig (1)