Bericht von Lars Laucke

Nur rund 80 Kilometer müssen die Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal am Samstag (19.30 Uhr) anreisen, wenn sie zum Auswärtsspiel bei der TG Nürtingen antreten. Es wird die zweitkürzeste Auswärtsfahrt der Saison, nur Herrenberg liegt ein paar Kilometer näher von Beilstein, nach Ketsch sind es ein paar mehr. In der Tabelle trennt beide Teams schon eine etwas größere Distanz. Während die SG Schozach-Bottwartal durch die beiden letzten Unentschieden gegen Rödertal und in Regensburg immerhin auf den 14. und damit drittletzten Platz geklettert ist, rangiert die TG Nürtingen mit 10:8 Punkten auf Platz neun. Zuletzt gab es vier Spiele ohne Niederlage, darunter einen Sieg gegen Leipzig sowie ein Remis beim großen Aufstiegsfavoriten FrischAuf Göppingen. „Die haben gerade einen Lauf, das wird ein richtig hartes Stück Arbeit“, weiß SG-Coach Jürgen Krause. „Nürtingen spielt einen sehr schönen Handball, das erinnert mich an meine Philosophie. Sie sind seit Jahren in der 2. Bundesliga und haben viele erfahrene Spielerinnen im Kader. Wir können wieder nur versuchen, sie so lange wie möglich zu ärgern – aber diese Ausgangslage hatten wir auch in den beiden letzten Spielen.“

Ein Wiedersehen gibt es für die SG-Spielerinnen mit Hannah Hönig. Die Torschützenkönigin der vergangenen Drittligasaison wechselte im Sommer aus dem Bottwartal nach Nürtingen und hat dort teamintern die zweitmeisten Treffer auf dem Konto. „Es könnte ein kleiner Vorteil sein, dass unsere Torhüterinnen sie recht gut kennen. Allerdings kennt sie natürlich auch unsere Torhüterinnen“, ist auch Jürgen Krause gespannt, wie das Duell der Linksaußen gegen ihre früheren Mitspielerinnen verlaufen wird. Auf der anderen Seite kehrt Julia Bauer an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Die Mittelspielerin der SG war zuvor mehrere Jahre für die TGN im Einsatz. Nicht im Einsatz sein wird auf SG-Seite neben der schon länger verletzten Lotta Gerstweiler auch Julia Schraml. „Sie hat Probleme mit der Achillessehne. Lotta und Julia werden frühestens im Februar wieder spielen können“, so Krause, dem damit nun schon zwei großgewachsene Rückraumspielerinnen für längere Zeit fehlen werden.