Am vergangenen Samstag stand für die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal das nächste Auswärtsspiel an. Die Mannschaft reiste zum punktgleichen Tabellennachbarn, der HSG Strohgäu 2. Es war klar, dass die heutigen zwei Punkte vorerst darüber entscheiden, wer weiterhin den Anschluss an die Tabellenspitze halten kann. Der Kader der SGSB war leider weiterhin durch einige Ausfälle angeschlagen, jedoch konnte man Sina Klenk als tatkräftigen Ersatz gewinnen – Danke Sina an dieser Stelle!

Direkt zu Beginn der Partie war zu sehen, dass heute beide Teams gewinnen wollten. Die HSG erwischte den etwas besseren Start, während die SGSB noch mit der teils ungewohnten Aufstellung zu kämpfen hatte. Bis zur 15. Minute erspielte sich die Heimmannschaft einen drei Tore Vorsprung zum 7:4. Das Trainerteam reagierte direkt mit einer Auszeit, um die Mannschaft wieder ins Spiel zurückzubringen. Im Angriff war viel mehr Konzentration im Torabschluss gefordert. Zudem wollte man durch eine Umstellung der Abwehr den schwungvollen Angriff der Gäste stoppen. Aber die HSG blieb vorerst weiterhin am Drücker und hielt den Vorsprung bis zum 14:10 in der 29. Minute. Während die Heimmannschaft wahrscheinlich gedanklich bereits in der Halbzeitpause war, zeigte die SGSB die stärkste Minute des gesamten Spiels. Auf Basis einer ballorientierten Abwehr und einer bereits bis dato nahezu fehlerfreien Torhüterleistung eroberte die Mannschaft einen Ball nach dem anderen und kämpfte sich so zu einem 14:13 Halbzeitstand heran. 

Gerade durch diese letzten Aktionen war auch in der Pause weiterhin ein starker Wille und eine großartige Stimmung in der Mannschaft zu sehen. Die Trainer versuchten genau daran anzuknüpfen und durch kleine Impulse das Team weiter zu bestärken. Jedem war klar, dass dieses Spiel heute nur in der Defensive gewonnen werden konnte. Hier waren noch mehr Aggressivität und Ballorientierung gefragt, um schnelle einfache Tore zu erzielen. Im Angriffsspiel forderten die Trainer mehr Struktur im Aufbauspiel und Bewegung mit und ohne Ball. Zudem war auch weiterhin noch mehr Konzentration im Torabschluss gefragt. 

Zwar erwischte der Gegner auch in Halbzeit zwei den besseren Start, aber die SGSB fand ebenfalls schnell zurück ins Spiel. Bereits in der 34. Minute war beim 16:16 wieder alles auf Anfang. Im Anschluss daran zeigten beide Teams eine Landesligapartie auf höchstem Niveau, bei dem Niemand dem anderen etwas schenken wollte. Die HSG schaffte es bis zur 41. Minute immer wieder ein bis zwei Tore vorzulegen. Die SGSB blieb stets in Schlagdistanz, hatte aber immer wieder mit fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen zu kämpfen. In der 42. Minute erzielte das Team dann endlich die erste Führung der Partie zum 19:20. Auch eine direkt folgende Auszeit der Heimmannschaft konnte die SGSB nun vorerst nicht stoppen. Abermals auf Basis einer herausragenden Torhüterleistung und Abwehrarbeit baute man den Vorsprung bis zum 19:23 aus. Doch wer jetzt dachte, dass das Spiel entschieden ist, lag mal wieder falsch. Durch einen kleinen Einbruch auf Seiten der SGSB ließ man die HSG bis zum 26:26 in der 58. Minute wieder herankommen. Die spannende Schlussphase des Handballkrimis war nun endgültig eröffnet. Aber auch jetzt hatte die SGSB weiterhin den Mut und das Selbstbewusstsein proaktiv in der Abwehr zu agieren. Durch ein weiteres sehenswertes Tor konnte unsere heute herausragende Werferin Laura das spielentscheidende Tor zum 26:27 erzielen. Zwar hatten die Gastgeber nochmals einen Angriff inkl. einer letzten Auszeit, doch auch hier überzeugte die starke Defensive der SGSB. Trotz einer fragwürdigen 2-min Strafe für die Gäste gelang kein Gegentreffer mehr und die Mannschaft sicherte sich einen verdienten 26:27 Auswärtssieg. 

Die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal entschied damit den heutigen Handballkrimi knapp für sich und verteidigte den vierten Tabellenplatz. Unterstützt von den zahlreichen Fans war heute über das gesamte Spiel eine tolle Mannschaftsleistung mit starken Nerven in der entscheidenden Phase zu sehen. Genau mit dieser kämpferischen Leistung kann man knappe Spiele für sich entscheiden. Glückwunsch Mädels! 
Nach einer kurzen Spielpause steht für die Mannschaft am 12.03 gleich das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Gegen den derzeit Tabellenzweiten, die HSG Kochertürn/Stein, hat die SGSB noch eine kleine Rechnung aus der Hinspielniederlage offen. Doch mit der Einstellung aus dem heutigen Spiel ist auch hier alles möglich. 

Es spielten: Alina Bauer, Samira Antl (beide Tor), Laura Richter (11/1), Julia Wedberg, Lea Ungerer, Sina Klenk (1), Ann-Kathrin Richter (1), Janina Spieth (5), Tamara Humburger (2), Neele Spuhn, Sidonie Wimmer (1), Joline Gosson (5) und Emely Janiak (1). 

Auf der Bank: Hans-Dieter Helber, Katharina Selcho, Uwe Petruschka und Elena Danis. 

Am Schiedsgericht: Isabel Wedberg