Bericht der Marbacher Zeitung
Mit einem Heimsieg gegen die HSG Langenau-Elchingen sind die Männer der SG Schozach-Bottwartal in die Saison der Handball-Württembergliga gestartet.
Über den Kampf und das ausgeglichenere Team kam die SG zum Auftaktsieg, nach dem es in der Anfangsphase nicht wirklich aussah. Da musste man eher Angst haben, dass die Gäste die Bottwartäler überrollen würden. „Ich muss zugeben, dass ich diese Befürchtung auch hatte. Die waren spielerisch schon sehr stark“, räumte SG-Trainer Henning Fröschle ein. Mit 4:8 lagen die Hausherren nach einer Viertelstunde hinten, kamen in der Abwehr gegen den schnellen Gegner oft einen Tick zu spät und waren auch im Angriff wenig durchschlagskräftig. „Ich habe aber schon in der ersten Halbzeit gemerkt, dass beim Gegner langsam die Kraft nachließ. Die haben vier, fünf richtig gute Leute in ihren Reihen, dann fehlt ihnen aber die Breite. Ich habe dagegen schon in der ersten Halbzeit durchgewechselt“, erklärte Fröschle.
Und tatsächlich brachte der SG-Coach außer dem starken Keeper Thomas Fink und Linksaußen Christian Zluhan, die beide 60 Minuten durchspielten, auf allen Positionen immer wieder neues Personal. Beim 9:9 in der 19. Minute war man wieder dran. Allerdings legte die HSG nochmal einen Zwischenspurt hin. In den Minuten vor und nach der Pause zogen sie wieder auf fünf Tore weg. „Da haben wir mit angezogener Handbremse gespielt“, monierte Fröschle. Beim 11:16 hatten viele wohl geglaubt, die Partie würde jetzt klar in Richtung der Gäste laufen. „Ich vermute, dass auch einige Spieler der HSG Langenau-Elchingen das dachten. Mir war aber klar, dass wir noch eine Chance haben“, sagte Fröschle. Mitte der zweiten Halbzeit war beim 18:18 der Ausgleich geschafft. Und nun begann die Glanzzeit von Valentin Weckerle. Der Linkshänder hämmerte einen Wurf nach dem anderen in die HSG-Maschen. „Nachdem mir in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts gelungen ist, klappte es in der Schlussphase umso besser“, freute sich der Rückraum-Shooter. Außerdem zeigte die Umstellung auf zwei Kreisläufer die gewünschte Wirkung. Am Ende war das 28:23 gemessen am Spielverlauf sicher etwas zu deutlich, aber aufgrund der ausgeglicheneren Mannschaftsleitung verdient – auch wenn mit Thomas Fink über die gesamte Zeit und dem achtfachen Torschützen Valentin Weckerle am Ende zwei Spieler herausstachen. „Wir können nur über die Breite unsere Spiele gewinnen, so wie das heute der Fall war. Das müssen die Jungs verinnerlichen“, analysierte Henning Fröschle.
SG Schozach-Bottwartal:
Fink, Hämmerling – Weckerle (8); F. Fröschle, Linder, Gries (3), Baumann (4), L. Fröschle (1), Gallus, Zieker (2), Lessig (2), Keller, Hug (1), Zluhan (7/5)