Am vergangenen Sonntag erwartete die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal die HSG Taubertal zum Duell. Als derzeitiger Tabellenführer war die SGSB deutlich in der Favoritenrolle. Das Ziel war damit klar: Man wollte das heutige Spiel gewinnen und sich die Herbstmeisterschaft sichern.
Doch bereits zu Beginn der Partie schien das Team an den eigenen Erwartungen zu scheitern. Viel zu verkrampft und unsicher startete die SGSB ins Spiel. In der vierten Minute konnte die HSG zum 0:2 vorlegen. Im Angriff erspielte man sich einige gute Chancen, scheiterte dann aber an der gegnerischen Torhüterin. Doch viel zu oft warf die Mannschaft auch zu vorschnell den Ball weg und lud die Gäste zu schnellen Kontern ein. Zum Glück hatte auch die HSG ihre Schwierigkeiten, so dass man noch in Schlagdistanz bleiben konnte. Nach 13 Spielminuten und einem Spielstand von 2:6 legte der Trainer der Heimmannschaft die erste Auszeit. Man wollte deutlich mehr Ruhe in die Mannschaft bringen und jede Spielerin nochmals aufwecken. Leider fruchtete diese Auszeit nicht und die HSG zog bis zur 19. Minute zum 5:11 davon. Beim Spielstand von 7:12 in der 23. Minute sah sich der Trainer der SGSB daher gezwungen bereits die zweite Auszeit zu legen. Da die Mannschaft nun zunehmend in den Rückstand geriet, wollte man dies schnellstmöglich unterbinden, um wenigstens eine Chance für die zweite Halbzeit zu haben. Gesagt getan! Die SGSB zeigte nun endlich sieben Minuten ein schönes Spiel und holte bis zur Pause zum 13:16 auf.
In der Halbzeitansprache versuchte das Trainerteam die Mannschaft weiter aufzuwecken. Nur sieben starke Minuten reichen gegen einen solchen Gegner bei weitem nicht aus! In der Abwehr wollte man nun deutlich offensiver gegen den starken Rückraum der Gäste agieren. Auf der Gegenseite war deutlich mehr Konzentration gefragt. Jede Spielerin sollte bis zur letzten Sekunde durchziehen und nicht weiter die Torhüterin einwerfen. Ab jetzt sollte jede Spielerin endlich zeigen was in ihr steckt!
Hoch motiviert startete die SGSB in den zweiten Durchgang. Nach nur vier Spielminuten stand ein 16:16 auf der Anzeigetafel und das Spiel war wieder offen. Bis zur 42. Minute und einem Spielstand von 20:20 spielten beide Teams auf Augenhöhe. Vor allem Chiara im Tor zeigte einige wichtige Paraden und die SGSB konnte endlich ihr Tempospiel zeigen und schnelle Tore erzielen. Aber auch in der Abwehr schien man endlich ein Konzept zu haben und zwang die Gegenspielerinnen zu schnellen Fehlern. Doch leider kostet eine solche Aufholjagd auch sehr viel Kraft. Diese Kraft fehlte nun leider im Rückzugsverhalten und in den Abwehraktionen. Dadurch musste man die HSG bis zum 20:24 in der 46. Minute ziehen lassen. Die SGSB versuchte nochmals alles in den Ring zu werfen, aber leider reichte das am heutigen Tage nicht aus. Zwar konnte man in der 56. Minute nochmals zum 25:27 aufschließen, aber auch war nicht genug. Die beiden Teams trennten sich mit einem 26:29 Endstand.
Leider verlor die SGSB damit nicht nur das Spiel, sondern auch die hart erkämpfte Tabellenführung. Alles in allem stand sich die Mannschaft in diesem Spiel aber am meisten selbst im Weg. Vor allem in der Abwehr fehlte jegliches Zusammenspiel und Absprachen. Viel zu leicht ließ man die Gegenspieler passieren. Und auch im Angriff glänzte das Team eher durch Einzelaktionen, als durch eine großartige Spielstrategie. Vielleicht waren es die hohen Erwartungen in der Favoritenrolle, welche die SGSB an diesem Tage ins Wanken brachte. Vielleicht erwischte das Team aber auch nur einen schlechten Tag. Doch man sollte sich nicht mit Erklärungen der Niederlage beschäftigen, sondern den Blick nach vorne wenden. Die SGSB spielte in dieser Saison die beste Hinrunde seit Jahren. Niemand hatte zu Beginn der Spielzeit die Mannschaft auf dem Zettel und doch gelang es dem Team ganz weit oben mitzuspielen und auch den ein oder anderen Aufstiegsfavoriten zu ärgern. Und genau daran gilt es nun anzuknüpfen! Der Fokus sollte noch mehr auf den positiven Aktionen liegen, um diese weiter zu stärken. Mit einem Punktestand von 19:5 Punkten kann man auch in der Rückrunde weiter oben angreifen. Das Ziel für das neue Jahr ist daher klar: Jetzt erst recht! Und auch wenn das Team mal ein Spiel verloren geben musste, man sieht sich ja bekanntlich immer zwei Mal im Leben.
Am 12.01.20 beginnt für die SGSB die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den TSV Weinsberg. Anwurf ist um 16 Uhr in der Wildeckhalle in Abstatt.
Die Mannschaft verabschiedet sich damit in die Winterpause. Wir wünschen allen Zuschauern und Unterstützern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bis bald!
Es spielten: Chiara Emrich, Nicole Wilhelm (beide Tor), Laura Martucci, Laura Richter (4/1), Mélanie Guyomard (9), Lea Ungerer (2), Katharina Selcho (2), Ann-Kathrin Richter (3), Svenja Bohnenstengel, Tamara Humburger (3/1), Neele Spuhn, Sidonie Wimmer (2), Martina Altmann (1) und Ulrike Kümmerlen.
Auf der Bank: Hans-Dieter Helber, Sarah Kreh und Isabel Wedberg.
Am Schiedsgericht: Elena Koch.