Von Lars Laucke

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal bleiben Tabellenführer der BWOL und damit auf Kurs Richtung 3. Liga. Nach dem deutlichen 35:24 (19:11) gegen den SV Allensbach II ist die Mannschaft von Trainer Michael Stettner nun sowohl nach Plus- als auch nach Minuspunkten vorne. Denn der Zweite TSV Wolfschlugen, der noch ein Spiel weniger absolviert hat, unterlag zeitgleich beim Dritten TuS Steißlingen – was der SG allerdings gar nicht so recht war. Denn da zwei Teams aufsteigen, wäre ein größerer Abstand zu Steißlingen besser gewesen. „Bei einem Wolfschlugener Sieg hätten wir aus den letzten drei Spielen nur noch einen Sieg gebraucht, jetzt sind es zwei“, weiß Michael Stettner. Und seine Mannschaft spielt noch in Wolfschlugen und gegen Steißlingen. „Aber wer aufsteigen will, der muss halt Leistung bringen“, befand er.

Das tat seine Mannschaft am Samstagabend zwar nicht in überwältigender Art und Weise, aber letztlich doch souverän und absolut ungefährdet. Die SG-Frauen brauchten etwas, um sich darauf einzustellen, dass Theresa Müller vom ersten Angriff an kurz gedeckt wurde. Beim Spielstand von 8:8 in der 14. Minute nahm Stettner seine erste Auszeit – mit offensichtlichem Erfolg: Fünfeinhalb Minuten später hieß es 13:8. „Wir haben die schnellen Spielerinnen, um solche Situationen zu lösen“, wusste Stettner. Eine davon ist Michelle Wunschik, die allein drei der fünf Tore in dieser Phase markierte und am Ende mit acht Treffern aus dem Feld heraus die erfolgreichste SG-Schützin an diesem Abend war. Zudem kam Jasmin Schweizer für die an diesem Tag etwas glücklose Tabea Kraft ins Tor und sorgte mit einigen Paraden für die nötige Sicherheit in der Defensive. Bis zur Pause hatte sich der Tabellenführer einen 19:11-Vorsprung erarbeitet, eine Vorentscheidung war damit gefallen.

Beim 21:11 fünf Minuten nach Wiederanpfiff betrug die Differenz erstmals zehn Tore. Spätestens ab dem 30:17 Mitte der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie mehr oder weniger dahin. Zuvor hatte noch Janina Spieth für lauten Jubel in der Halle gesorgt. Die langjährige Drittligaspielerin war aufgrund einiger Ausfälle für diese Partie reaktiviert worden. Und als sie nach gut 40 Minuten erstmals eingewechselt wurde, erzielte sie direkt im ersten Angriff das Tor zum 25:14. „Genau dafür hatten wir sie im Kader. Sie hat einfach Zug zum Tor, das war mir klar“, freute sich Michael Stettner. „Insgesamt war es aber kein überragendes Spiel. Aber man passt sich vielleicht auch ein Stück weit dem Gegner an. Durch die 60 Minuten Manndeckung war es ein etwas fahriges Spiel, doch jede hat ihren Teil zum Erfolg beigetragen“, analysierte er.

SG Schozach-Bottwartal: Kraft, Schweizer – Hönig, Ziegler, Müller (5/1), Wunschik (8), Günsoy (4), Benz (3), Klenk (9/2), Wehe (2), Mangold (3), Richter, Spieth (1).