14. Spieltag, 14.03.2019, weibliche C-Jugend, Landesliga

Zu einer ungewöhnlichen Zeit bestritten unsere Bad Girls ihr letztes Landesligaspiel 18/19. Donnerstag, 19:15 Uhr. Es war nicht ganz glücklich, dass drei unserer Spielerinnen bereits vier Spiele in den Knochen hatten – „Jugend trainiert für Olympia“ hieß es bis nachmittags in Marbach. …wenigsten wurden hier alle Spiele gewonnen und der Einzug ins RP-Landesfinale perfekt gemacht, doch das ist eine andere Geschichte. Hilft alles nichts. Gegner war der Bundesliga-Nachwuchs aus Bietigheim.

Wir starteten munter, mit vier 2006er-Mädels gegen die geballte 2004er-Ladung aus Bietigheim. Auf eine Manndeckung gegen die starken Magdalena Probst und Gianina Bianco verzichteten wir komplett. Wir vertrauten unserer 3:2:1-Deckung, obwohl das im Hinspiel mehr oder weniger in die Hose ging. Doch auch hier wurde wieder deutlich, wie schnell unsere Truppe dazulernt. Es war bereits die 14. Spielminute, als die Trainerin der Gastgeberinnen zu einer Auszeit gezwungen wurde. Der Spielstand 5:2 für unsere Bad Girls!! Unsere Abwehr war Bärenstark, das Problem war nur, wir belohnten uns nicht dafür. Auch im Angriff gelang es uns, klarste Möglichkeiten herauszuspielen. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor, es hätte bereits 8, oder 9:2 für uns stehen können. Nun ja, Auszeit. Bei einigen unserer Mädels schwanden die Kräfte und wir wechselten munter durch, dadurch ging der „Spielfluss“ – wie man so schön sagt etwas verloren. Bietigheim kam ins Rollen und bei uns wollte das Runde nicht mehr ins Eckige. Das muntere Pfostenschießen ging weiter und so waren wir plötzlich bis zur Halbzeit mit 6:11 in Rückstand.

Es war nicht einfach, die Fassungslosigkeit aus den Gesichtern der Mädels zu bekommen. Bietigheim hingegen strotzte jetzt nur so vor Selbstvertrauen und machte direkt nach Wiederanpfiff drei Treffer in Folge. Es war einfach die „Selbstverständlichkeit“ die erspielten Chancen zu verwerten, was am Donnerstag den Unterschied ausmachte. 14:6 für Bietigheim, neun Gegentore in Folge! Die Vorentscheidung war gefallen, doch die SGSB-Girls kämpften bis zum Umfallen. Jetzt war es immer wieder unsere linke Seite, die für Tore sorgte. Joelina zog super von außen an und brachte Mara glänzend ins Spiel. So gelang es uns bis 8 Minuten vor Spielende den 5 – Tore – Rückstand wieder herzustellen, 18:13. Doch es sollte nicht mehr sein. Bietigheim konnte nochmal das Tempo anziehen, bei uns schwanden die Kräfte. So machten die cleveren Gastgeber den Heimsieg perfekt und verbesserten sich auf den 3. Tabellenplatz. Endstand, etwas zu hoch, 26:16.

Unsere Mädels schließen somit Ihr erstes Jahr auf HVW-Ebene auf einem tollen 6. Tabellenplatz ab. Wer hätte das vor dieser Saison gedacht, dass überhaupt auf diesem Niveau gegen meist zwei Jahre ältere Spielerinnen mitgehalten werden kann. Doch viel, viel wichtiger als irgendein Tabellenplatz ist natürlich die Entwicklung unserer Eigengewächse – und die ist wirklich beachtlich. Was noch wichtiger ist, ist der Spaß am Handballspielen. Wenn man sieht, mit wie viel Freude und Ehrgeiz die Mädels 3-4 x wöchentlich in der Halle stehen geht einem das Herz auf. Weiter so Mädels!!

Es läuft bereits die Vorbereitung auf die nächste Saison. In den kommenden Wochen wird die Quali entscheiden, in welcher Liga unsere Bad Gils antreten dürfen. Das schöne ist – die Mädels bleiben genauso zusammen, keine einzige kommt in die B-Jugend! Die Konkurrenz kann sich „war anziehen“ ?

SG Schozach-Bottwartal: Anja Veigel und Charlotte Korn im Tor, Joelina Kübler, Mia Barth, Lara Däuble (6), Lena Siebert (1), Maja Härle (2), Mara Layer (6), Lena Stahr, Marielene Reichhardt, Lea Thierer (1), Sarah Schmidinger

Trainer Marc Däuble und Larissa Scholz