Am späten Sonntagnachmittag reiste die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal zum Kellerduell der Bezirksliga nach Horkheim. Mit Blick auf die Tabelle war zwar die SGSB in einer leicht besseren Ausgansposition, aber jedem war klar, dass dieses Spiel heiß umkämpft werden würde. Beide Teams brauchten diese zwei Punkte um dem Klassenerhalt einen Schritt näher zu kommen. Sollten die Gäste heute gewinnen, wäre ein Abstieg der SGSB eigentlich nahezu ausgeschlossen.
Zu Beginn des Spiels war diese Anspannung direkt auf dem Feld zu spüren. Die SGSB erwischte aber den besseren Start und konnte in der 16. Minute zum 1:5 vorlegen. Vor allem eine kompakte Abwehr und ein schnelles Spiel nach vorn waren in dieser ersten Phase der Partie das Mittel zum Erfolg. Doch die Heimmannschaft blieb weiter in Lauerstellung und so stand es nach 22 gespielten Minuten nur noch 4:6. Aber die SGSB war heute hoch motiviert und bis dato klar die bessere Mannschaft. Man konnte nochmals eine Schippe drauflegen und beim 4:8 den alten Abstand wiederherstellen. Die Gäste zeigten heute phasenweise ein sehr starkes Spiel, aber leider belohnte man sich oftmals nicht mit einem Tor. Bis zur Pause konnte der TSB deshalb bis zum 6:8 erneut aufschließen.
In der Halbzeitansprache versuchte der Trainer die taktische Spielweise im Angriff der SGSB weiter zu verfeinern. Man wollte druckvoller und schneller nach vorn spielen. Aber auch die Abwehr sollte aggressiver und noch ballorientierter werden. Allen war klar, dass jetzt noch einmal volles Tempo geboten werden musste, um diese zwei so wichtigen Punkte mitnehmen zu können.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte war allerdings der TSB Horkheim zuerst wieder am Drücker. Auf Seiten der Gäste war zu sehen, dass die Spielerinnen mit der nun offensiveren und aggressiveren Deckung der Heimmannschaft zu kämpfen hatten. Ein ums andere Mal kam es daher wieder zu viel zu einfachen Fehlern, welche vom Gegner ausgenutzt werden konnten. In der 42. Minute war mit dem 10:10 alles wieder offen. Das Spiel war auf dem Spannungshöhepunkt angekommen. Nun konnte die SGSB zuerst bis zum 10:12 vorlegen, doch die Gegner glichen beim 14:14 in der 52. Minute erneut aus. Keines der beiden Teams konnte sich in dieser Phase absetzen und das Spiel wurde immer aggressiver und härter. In der 58. Minute erkämpfte sich die Heimmannschaft beim 17:16 die erste Führung des gesamten Spiels und die Partie drohte final zu kippen. Doch die SGSB bewahrte die Ruhe und konnte durch die sichere 7-Meterschützin Tamara zum 17:17 in der 59. Minute ausgleichen. Es kam zu sehr schnellen Ballwechseln und beide Mannschaften agierten höchst nervös. 40 Sekunden vor Schluss startete der TSB den letzten Angriff. Aber die SGSB war nun hellwach und konnte das Tor vereiteln. Selbst hatte man nun noch 20 Sekunden, um gegen die Manndeckung des TSB noch ein Tor zu erzielen. Dies gelang leider ganz knapp nicht mehr und die beiden Teams trennten sich beim 17:17 Endstand.
Letztlich bleibt zu sagen, dass die SGSB über weite Teile des Spiels heute die bessere Mannschaft war. Leider sollten die Kraft und Kondition erneut nicht über die vollen 60 Minuten reichen. Heute wäre sicher mehr drin gewesen, aber mit Blick auf die letzte Spielphase muss man klar sagen, dass man heute einen Punkt gewonnen hat!
Am nächsten Wochenende tritt die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal die weiteste Reise der Saison an. Am Samstag wartet der aktuell Tabellenfünfte HSG Taubertal zum nächsten Duell. Im Hinspiel konnte die HSG mit einem neun Tore Vorsprung den Sieg einfahren. Im Rückspiel hat die SGSB daher noch eine große Rechnung offen…
Es spielten: Nicole Wilhelm, Samira Antl (beide Tor), Sophia Müller (5), Dorothee Döffinger, Sidonie Wimmer (1), Ann-Kathrin Richter (1), Isabel Mangold (3), Laura Richter (1), Julia Wedberg, Tamara Humburger (5/3), Katharina Selcho (1), Jana Gahai und Laura Martucci.
Auf der Bank: Benjamin Bernauer und Elena Koch.
Am Schiedsgericht: Nadine Naumann.