Von Lars Laucke
Die Tür sei weit offen, nur noch einen Fuß müsse man nachziehen auf dem Weg zu Meisterschaft und Aufstieg. So hatte es Trainer Michael Stettner vor dem Spiel der WürttembergligaHandballerinnen der SG Schozach-Bottwartal beim Tabellenzweiten HSG Kochertürn/Stein umschrieben. Nach dem 26:17 (11:8) ist seine Mannschaft zwar rechnerisch noch nicht durch, aber es fehlt nur noch der kleine Zeh. „Wir brauchen noch einen Punkt, den können wir nächste Woche in eigener Halle holen“, freut sich Stettner, der allerdings mit der ersten Halbzeit in Kochertürn nur bedingt zufrieden war: „Die Abwehr war sehr gut, vorne haben wir dagegen unser Konzept phasenweise komplett verlassen. Wobei der Gegner das auch gut gespielt hat. Die drei Tore, die wir zur Pause vorne lagen, waren wir besser – aber mehr auch nicht.“
Nach dem Wechsel sorgte die SG dann aber schnell für die Entscheidung. Von einem 12:9 zogen die Gäste innerhalb von zehn Minuten auf 18:9 davon. „Das war, als ob irgendwer einen Schalter umgelegt hätte und die Mädels plötzlich genau das spielen würden, was sie können. Das ist bei uns häufiger so. Ich muss jetzt nur noch denjenigen finden, der diesen Schalter hat“, sagte Stettner lachend. Diese starken zehn Minuten reichten aus, um jegliche Zweifel zu beseitigen. „Den Rest des Spiels haben wir dann souverän runtergespielt“, beschrieb der SG-Coach den weiteren Verlauf. Erfolgreichste Torschützin seines Teams war wieder einmal Alisa Berger mit neun Treffern (davon drei Siebenmeter), auch Sina Klenk hatte bei insgesamt sieben Toren sechs Treffer aus dem Feld auf dem Konto. Nächsten Samstag möchten die SG-Frauen nun gegen die SG H2Ku Herrenberg II den Aufstieg auch rechnerisch perfekt machen – und dann schauen, „ob wir die Saison vielleicht sogar ohne Niederlage beenden können“, erklärte Stettner.
SG Schozach-Bottwartal: Szota, Kraft – Bieser, Berger (9/3), Kreh, Mangold, Brunn (1), T. Müller (2), S. Müller (2), Klenk (7/1), Spieth, Wunschik (2), Guyomard (3).